Agile Didaktik ...

... könnte auch «situative Didaktik», «Didaktik als Performance» oder «Präsenz-Didaktik» heissen. Dahinter steckt eine einfache Entdeckung: Es lohnt sich oft, im Unterricht die jeweiligen, aktuellen Gegebenheiten, Chancen und Widerstände aus dem Moment heraus zu berücksichtigen. Nur: Das will gekonnt sein! Denn:
Wenn Lehrpersonen echt mit den Lernenden inter­agieren, prägen alle gemeinsam den Verlauf.
Wie kann das zielorientiert geschehen?


 

Aktuelle Kurse

Schweiz: Die Lernwirksamkeitsforschung bestätigt, dass Ungeplantes die Aufmerksamkeit der Lernenden erhöhen kann. Lehrende, die geschickt zwischen einem geplanten Vorgehen und offener Prozessgestaltung balancieren, sind oft näher am Lerngeschehen. Doch wann ist welche Herangehensweise am effektivsten? Kurs «Agile Hochschuldidaktik» 3. April & 15. Mai 2024, Mittwoch, 17. April, 9:30-12:30 in Olten. Für Dozierende der Hochschule für Wirtschaft FHNW, Auskunft bei Evelyne Kopec vom Team learning.lab.

Schweiz: Vierzehnte Durchführung des Kurses zu agiler Didaktik mit Grossgruppen: 4. April (vor Ort) & 16. Mai (online) 2024 am Zentrum für Lernen und Lehren, Hochschule Luzern. Info&Anmeldung

Schweiz: Workshop «Agile Prüfungen» für die Musikakademie in Basel: 28. September 2024. Weitere Informationen bei Peter Knodt.


Online: Kurse an der Zürcher Arbeitsgemeinschaft Lehrpersonenweiterbildung: «Agile Hochschuldidaktik».

Aktuelle Themen

Ein ganzes Heft zu den Verbindungslininen von Agilität und Bildung! Mit Beiträgen aus den verschiedensten Perspektiven und ganz konkreten Vorschlägen für die Schulpraxis im Beitrag von Christof Arn:

So anfangen, dass man gemeinsam energievoll direkt beim Thema landet, das freut! Hilfreich ist es, die Lernenden bereits im allerersten Anfang in eine kollaborative, also aktive Rolle zu involvieren – aber nicht irgendwie, sondern in einer Art, die direkt in eine echte Zusammenarbeit am Thema führt. Hier einige Hinweise, wie das klappen kann.

Was an Hochschulen alles möglich ist: Z.B. ein Modul, in dem die Studie­renden die Lernziele selbst bestimmen! Nur: Was schreibt man als Ziel in den Modul­beschrieb, der ja im Voraus formuliert werden soll? Die Antwort findet sich im Fachtext «Individualisiertes Lernen an der Hochschule: Konzeption und Durchführung eines Pilotmoduls.» In: die hochschullehre. Interdisziplinäre Zeitschrift für Studium und Lehre. Jahrgang 4, S. 419-441. Volltext.

Manche Teilnehmende, Studierende, Lernende sagen im Plenum wenig und sind gerne voll dabei. Hintergrundwissen und Tipps mit Introversion-Expertin Dr. phil. Sina Bardill.



Agile Didaktik kurz erklärt: Im Beitrag ab Seite 50 in diesem Buch wird eine messerscharfe Definition vorgelegt und mit drei Geschichten erlebbar gemacht: «Agilität und Bildung» → Gratis-Download oder Hardcover.

Die Idee einer transformativen Bildung wurde unter anderem vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) geprägt, schreibt Mandy Singer-Brodowski. Und: Transformationswirkung entfaltet sich
erst dann,Transformative Bildung wird hier nicht nur von stofforientierter Bildung, sondern auch von morali­sie­ren­der Umweltbildung ("Du sollst umweltfreundlich sein!" – Singer-Brodowski fasst das unter "Instrumentalisierung der Lernenden") unterschieden. Dazu könnte m.E. das Konzept der Ich-Entwicklung von Loevinger, vgl. auch die Publikation von Thomas Binder (2016): Ich-Entwicklung für effektives Beraten hilfreich sein. Die Idee der agilen Didaktik könnte in der Umsetzung Methodisches, Vorbereitungstechnisches und zur Haltung der lehrenden Personen beitragen. "wenn nicht nur neue Inhalte integriert werden, sondern auch die didaktischen Methoden partizipatorischer, inklusiver und multiperspektivischer gestaltet sind".

Diskussionen und Rezensionen rund um das Buch über agile Didaktik:

«Agile Hochschullehre kritisch hinterfragt» – eine Diskussion unter drei Fachpersonen der Fernuniversität Hagen.

Herrscht zu wenig agile Stimmung im Betrieb? Urs Heinz Aerni stellt spannende Fragen zum Buch «Agile Hochschuldidaktik» – eine Rezension als Audiofile.

Kompakte vier Seiten Genuss für Hirn und HochschuleFrank Vohle schlägt darin vor, schon die Vorbereitung als agil zu sehen. Stimmt: Wenn ich vorbereite, bin ich innerlich schon im Dialog mit den Lernenden, das könnte ich noch agiler gestalten! Gabi Reinmann regt an, situatives Lehren mit der Grundoffenheit von Forschung zu verbinden: Zwischen agiler Didaktik und kri­ti­scher Thematisierung von (stets vorläufigen, quasi «agilen») For­schungs­re­sul­taten in uni­versi­tärer Lehre gibt es eine Grund­ver­wandt­schaft – nochmals ein Impuls, der für mich sehr viel hergibt.: Zwei Hochschuldidaktik-Cracks diskutieren das Buch «agile Hochschuldidaktik».

Die Blum betrachtet «agile Didaktik» als Jurist, der stark in der Weiterbildung tätig ist. Streit­schlich­tung, die zu seiner Berufsarbeit gehört, dürfte ein Ort sein, an dem situative Kommunikation entscheidend ist. Noch eine Perspektive, aus der wohl zur Idee einer agilen Didaktik neue Gedanken beigetragen werden können.Buchbesprechungen von Andreas-Michael Blum, Hessen,
und von Andrea Klein«Dass keinesfalls seit Bologna alles verloren sein muss», hält Klein fest und schlägt daher vor, das Buch auch Studierenden zu zeigen. Ein spannender Gedanke. Was würde passieren, wenn die Studierenden sich gezielt dafür engagieren würden, dass das statffindet, was sie weiterbringt? aus Baden-Württemberg denken die Idee ebenfalls weiter.

Die Rezension aus der Tastastur der Hochschuldidaktikerin Gabi Reinmann benennt die Kernidee der agilen Didaktik mit dem Wort «Situativität». Weitere Fachpersonen haben interessante Kommentare zur Rezension hinterlassen.

Eine Buchbesprechung hat Philippe Wampfler, Lehrer, Fachdidaktiker, Kulturwissenschaftler und Experte für Lernen mit Neuen Medien, auf www.schule­social­media.com publi­ziert. Er schlägt vor, die Kernidee gerade auch auf der Gymnasialstufe einzubringen. – und hat wenig später nochmals einen Blogeintrag zum Thema verfasst.

mastodon icon  linkedIn Icon  research gate icon  twiter icon

Website 100% cookie free